Chronik

Die Tiroler Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom 18. Juli 1972 der Gemeinde Birgitz folgendes in der Urkunde dargestellte Wappen verliehen: Schild von Silber und Grün schräg links stufengeteilt im grünen Feld eine silberne Fibel. Das Wappen erinnert an das älteste Birgitz, an die im Jahre 1938 entdeckte vorgeschichtliche Siedlung auf der hohen Birga. Mit der Stufenteilung wird gleichzeitig das kennzeichnende Terassengelände von Birgitz, die Riesenstiege, versinnbildlicht. Die Urkunde wird durch die Unterzeichneten und das Landessiegel beglaubigt. Gegeben zu Innsbruck am 15. Juli 1973.

Geschichte:

Auf der bewaldeten Anhöhe „Hohe Birga“ befand sich im 1. Jahrhundert vor Christus eine rätische Siedlung von etwa 30–50 Personen. Während der Eroberung Tirols durch die Römer im ausgehenden 1. Jahrhundert nach Christus wurde diese Siedlung durch einen Brand zerstört.

Erst im Mittelalter wurde das Gebiet neu besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung als „Purgitz“ war im Jahr 1286. Bereits 1313 ist Birgitz als selbständige Steuer- und Flurgemeinde innerhalb des Gerichtes Axams belegt. Das Stift Frauenchiemsee besaß um 1400 neun Höfe im heutigen Gemeindegebiet. Auch das Prämonstratenserkloster Wilten war in Mittelalter und Früher Neuzeit in Birgitz begütert.

Im 17. Jahrhundert wurde der Ort mehrfach von der Pest heimgesucht, und die Axamer erlaubten aus Angst vor der Ansteckung nicht, dass die Birgitzer dort in die Kirche kamen und ihre Toten begruben. Aus dieser Zeit stammt die erste Kirche in Birgitz. Die Pest, zusammen mit mehreren Muren und Hochwassern, veranlasste die Bevölkerung der Gemeinde im Jahre 1727 zu einem bis heute gehaltenen Gelöbnis, keine Fasnacht zu feiern.

Eine selbständige politische Gemeinde ist Birgitz seit 1811.